Gedenken zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl

Die Cuxhavener Regionalgruppe des Vereins „Gegen Vergessen-für Demokratie“ erinnert zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl an ihr besonders schweres Schicksal in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Erinnerungskultur ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Vereins, so auch in der regionalen Arbeitsgruppe in Cuxhaven.

Sophie Scholl, eine besonders engagierte junge Frau, würde am 9. Mai 100 Jahre alt. Sie gilt als eine der mutigsten Kämpferinnen gegen den Nationalsozialismus und den Krieg. Für ihre Arbeit gegen Hitler-Deutschland im Rahmen der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ wurde sie verfolgt und am 22. Februar 1943 wegen „Hochverrat, Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung“ vom NS-Regime im Alter von 21 Jahren hingerichtet. Die Gruppe der „Weißen Rose“ beschrieb Hauswände mit Freiheitsparolen, verschickte Briefe und verteilte heimlich Flugblätter, unter anderem auch auf dem Universitätsgelände der Stadt München. Neben ihrem Bruder Hans Scholl gehörte zu dem Freundeskreis um die „Weiße Rose“ auch ihr Verlobter Fritz Hartnagel.

Diese mutige junge Studentin der Philosophie, die wegen ihres Kampfes gegen Hitler und sein Regime von den Nazis hingerichtet wurde, darf mit ihrem Namen nicht missbraucht werden bei Demonstrationen gleich welcher politischen Richtung.

Den Namen und das Schicksal von Sophie Scholl für Demonstrationen, ob von Rechten Gruppen oder bei Corona-Gegnern zu nutzen, ist infam und entbehrt jeder historischen Grundlage.  Proteste und Demonstrationen gegen die Corona-Politik stellen einen legitimen Bestandteil unserer Demokratie dar. Doch radikales Gedankengut unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit ist nicht hinnehmbar. Holocaust-Vergleiche, Neonazi-Rhetorik und Fremdenfeindlichkeit werden wir nicht akzeptieren.

Gern hätte die Regionale Arbeitsgruppe von „Gegen Vergessen-für Demokratie“   einen Theaterabend sowohl für Erwachsene als auch als Schulvorstellung angeboten, doch leider musste das Theaterstück „Sophie Scholl – die letzten Tage“ nun wegen Corona auf den 21. und 22. Februar 2022 verschoben werden.

Die Weiße Rose Stiftung e.V. in München hat zur Erinnerung an Sophie Scholl eine Wanderausstellung zum Leben der Widerstandskämpferin erarbeitet, die im Mai neben vielen anderen Gedenkfeiern in München gezeigt wird. www.weisse-rose-stiftung.de. Die Cuxhavener Gruppe des Vereins „Gegen Vergessen-für Demokratie“ wird die Wanderausstellung der Stiftung Weiße Rose e.V. als Beitrag zur Erinnerungskultur im nächsten Jahr den Cuxhavener Schulen anbieten.

In dieser und ähnlicher Art wird sich die Cuxhavener Arbeitsgemeinschaft auch künftig mit Fragen der Gedenk- und Erinnerungskultur, aber auch mit aktuellen Fragen der Demokratie-förderung beschäftigen und zu Veranstaltungen einladen.

Kontakt zur Cuxhavener Arbeitsgruppe unter der Mailadresse: gvfd-cuxhaven@t-online.de

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